Sonntag, 28. Juni 2009

28.06.2009

Oh Schreck, ich habe heute das gesamte Boot noch einmal vor dem Urlaub gecheckt und bemerkt dass sich der Motor nicht einschalten lässt. Bei der letzten Bootsfahrt funktionierte er noch Tadellos. Und auf einmal das. Ich habe ihn heute nach Starnberg geschickt, musste Überstunden nehmen, hatte Stress und Ärger, der einfach nicht sein muss. Das macht einem schon wieder richtig Mut, wenn es im Urlaub so weiter geht, dann vergeht einem gleich die Lust. Wir dachten das Thema Torqeedo ist endlich erledigt.

Herr Dr. Ballin versicherte mir, dass ich den Motor bis Freitag zurück habe. Na wollen wir mal hoffen, ansonsten fahre ich nach Starnberg und hole ihn persönlich ab. Freitag müssen wir dann den Motor anbauen und die Vorräte Bunkern. Es wird also noch eine Stressige Woche.

Sven Richter

Montag, 22. Juni 2009

19.-21.06.2009

An diesem Wochenende waren wir mal wieder auf dem Schwielochsee unterwegs. Am Samstag nutzten wir den Wind der Stärke 2-3. Wir überholten mal wieder viele Mono‘s, ich habe schon ein richtig schlechtes Gewissen.
Am Abend legten wir am Gastanleger des Hafenrestaurants in Goyatz an. Hier war heute Karibik Büffet mit Life Musik aus Kuba.

Es war ein sehr schöner Abend, das Essen und die Musik waren super. Schade dass die Temperaturen nicht so karibisch waren. Ende August soll es noch einen Karibik Abend im Hafenrestaurant geben.
Das war unsere letzte Bootsfahrt vor dem Ostsee Urlaub. Am 04.07.2009 geht es nach Lauterbach auf Rügen. Wir haben 4 Wochen Urlaub und große Ziele…

Sven Richter

Montag, 15. Juni 2009

12.06.-14.06.2009

Ich konnte es mal wieder nicht lassen, ich habe an dem neuen Motor etwas verändert. Der Motor ging nicht hoch genug zu kippen. Das hatte den Nachteil, dass der Pylon beim Segeln immer im Wasser hing. Das machte krach und spritzte gerade wenn man schnell segelt.
So hoch geht er jetzt zu klappen:
Auf dem Weg zum Schwielochsee sind wir am Freitag mal bei einer Waage vorbei gefahren und haben den Trailer mit Boot gewogen.
2040 Kg, mir ist ja gleich die Kinnlade herunter gefallen.
Wenn ich aber Rechne passt das schon:
2040 Kg minus Trailer Gewicht 520 Kg macht 1520 Kg Bootsgewicht.
Meine zusätzlichen Einbauten waren ja 311 Kg, dann hatten wir noch die ganzen persönlichen Dinge, 100 Kg Wasser sowie Getränke und Essen (ca. 20 Kg) an Bord.
Wenn man das alles abzieht komme ich auf ein Bootsgewicht von ca. 1050 Kg. Laut Hersteller wiegt der F24 aber nur 816 Kg. Das macht eine Differenz von 234 Kg. Wo kommt das Gewicht her? Ich denke mal die 816 Kg stimmen nicht. Man hört und liest oft, dass die Werften gerade mit dem Gewicht ein bisschen abrunden bzw. das reine Bootsgewicht ohne Rigg und Besegelung angeben.
Also wiegt unser F24 auslaufbereit stolze 1550 Kg!

Nun zum Wochenende es war zwar Super Segelwetter, aber wir haben den Mast dieses Wochenende nicht gestellt. Zum einen wollten wir nach Beeskow, der Steg zum Landgang befindet sich hinter einer Brücke, und zum anderen ging es Katja nicht so gut, da wollte ich ihr das Mast stellen nicht antun.
Wir haben einen Landgang in Beeskow gemacht, gegrillt und uns einfach mal erholt. Sonntag war eine Regatta auf dem Schwielochsee, da hab ich mich geärgert, dass der Mast lag, aber Egal. Es geht bald auf die Ostsee, da kann ich mich austoben.

Reste der Stadtmauer von Beeskow
Seit August 2008 gibt es einen neuen und auch schönen Hafen in Beeskow, umso mehr wundert es uns, dass hier keine Boote liegen.
Die Kirche
Auf dem Heimweg am Sonntag haben wir ein schönes Foto vom großen Schwielochsee gemacht.

Sven Richter

Montag, 1. Juni 2009

29.05.-01.06.2009

Dieses Wochenende auf dem Schwielochsee war von schlechtem Wetter geprägt.
Der Anker hat sich in Gewitterböen mit Hagelschauer 2-mal losgerissen. Wir trieben mit beachtlicher Geschwindigkeit und slippendem Anker auf das Land zu. Die Boote an den Stegen waren Plötzlich zum greifen nah. Der Sturm kam so plötzlich das wir nicht einmal Zeit hatten uns Schuhe oder eine Jacke anzuziehen. Bei einer Windgeschwindigkeit von 35 Knoten sind wir dann mit Motor nicht mehr merklich gegen den Wind angekommen. Wir konnten nur noch ausreichend Abstand zum Ufer halten. Katja bediente die Pinne, während ich die 50m Ankerleine einholte. Der Anker surfte förmlich auf den Wellen. Die Wellen auf dem kleinen Schwielochsee hatten brechende Kämme. So etwas haben wir hier noch nie erlebt. Durch die Nähe zum gefährlichen Ufer war es beängstigender als auf der Ostsee bei ausreichend freiem Raum nach Lee.
Eine Hagel-Böe mit über 40 Knoten erwischte mich, als ich über den großen Schwielochsee mit 9 Knoten segelte. Der Wind hatte um die 15 Knoten. Auf einmal ging es los der Wind setzte so heftig und mit einem Ruck ein, ich dachte dass es den Mast umlegt. Der Backbordschwimmer war sofort unter Wasser, und eine große grüne Welle schwappte ins Cockpit. Es ging alles rasend schnell, ich wollte nur schnell die Großschot lösen, aber durch die enorme Belastung schaffte ich es nicht gleich. Mir ging nur noch eins durch den Kopf: jetzt kentere ich!
Und das auf einem Binnensee. Die Schräglage war enorm, ich saß mitten in grünem Wasser. Ein letzter Ruck an der Großschot, und das Segel öffnete sich. Der Tri richtete sich mit einem Ruck wieder auf.
Ich saß noch immer wie gelähmt da. Für heute reichte es mir. Das ganze hatte vielleicht höchstens 20 s gedauert, aber es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich zitterte am ganzen Leib. Ich segelte zurück auf den kleinen Schwielochsee um zu Ankern.
Aber auch dort war nicht lange Ruhe. Ein paar Stunden Später kam die nächste Gewitterfront mit Windgeschwindigkeiten von 35 Knoten.
Der Anker riss sich los. Und der Kampf mit Motor gegen den Sturm begann von neuem. Als sich der Wind wieder gelegt hatte sahen wir wie 2 Segler ihr zerfetztes Vorsegel bargen.
Ansonsten gab es keine Nennenswerten Vorkommnisse.
Der neue Motor hat 2-mal das Boot gerettet. Ich kann noch nichts bemängeln. Bei 20 Knoten Wind von vorn, schiebt er das Boot noch mit über 4 Knoten.


Das Boot, einfach ein Wahnsinn, wenn ich auch fast gekentert wäre, einen Mono möchte ich nicht wieder.

Und die Moral von der Geschicht, Segler unterschätz das Binnenrevier nicht.

Sven Richter